Die CB Bank arbeitet in der Refinanzierung von Leasinggesellschaften mit 20 Leasinggesellschaften zusammen. Das von der CB Bank zur Verfügung gestellte Refinanzierungsvolumen für Leasinggesellschaften ist im Jahr 2017 um 50 Prozent gestiegen.
Nachstehend zitieren wir Herrn Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL), Berlin:
Auf das Rekordjahr 2016 konnte die Leasing-Wirtschaft 2017 noch eins draufsetzen und ihr Neugeschäft um 6 Prozent steigern. Für 67 Milliarden Euro realisierten die Leasing-Gesellschaften 2017 in Deutschland Investitionen in Immobilien, Maschinen, Fahrzeuge, IT-Equipment und andere Wirtschaftsgüter, davon 8,5 Milliarden Euro mittels Mietkauf. Treiber des Wachstums war vor allem das Fahrzeug-Leasing, das überdurchschnittlich von der guten Autokonjunktur profitieren konnte.
Erfreulich ist, dass nicht nur das Neugeschäft, sondern auch der Leasing-Marktanteil im vergangenen Jahr ausgebaut werden konnte. Das Mobilien-Leasing wuchs um 6,5 Prozent auf 57,3 Milliarden Euro, während die gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen nur um 2,3 Prozent stiegen. Damit erhöht sich der Leasing-Anteil an den Ausrüstungsinvestitionen auf 24,1 Prozent, dem höchsten Anteil in der Leasing-Geschichte in Deutschland. Wermutstropfen für unsere Branche bleibt jedoch die Niedrigzinsphase. Die langanhaltend niedrigen Zinsen belasten die Ertrags- und Kostenentwicklung. Und je länger die Niedrigzinsphase andauert, desto mehr verkehren sich ihre gewünschten Wirkungen ins Gegenteil.
In diesem Jahr soll sich nach Prognosen des Sachverständigenrats der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland endlich in der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Investitionen niederschlagen. Die Ausrüstungsinvestitionen steigen voraussichtlich um 5,1 Prozent. Die Leasing-Wirtschaft als Investitionspartner der Wirtschaft wird mindestens in der gleichen Höhe wachsen.
Allerdings besteht angesichts der Wirtschaftslage und der guten Aussichten die Gefahr, dass die Politik die Schaffung angemessener Rahmenbedingungen für Unternehmensinvestitionen aus den Augen verliert. Daher setzen wir uns weiterhin bei Politik und Regierung dafür ein, dass die Voraussetzungen für Investitionen verbessert werden. Dazu gehören Bürokratieabbau und steuerliche Rahmenbedingungen wie die Überarbeitung der AfA-Tabellen. Diese wurden seit mehr als 15 Jahren nicht angepasst und entsprechen längst nicht mehr den tatsächlichen Technologiezyklen. Nicht zuletzt aufgrund von Digitalisierung und Industrie 4.0 sind die faktischen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in der betrieblichen Praxis deutlich kürzer geworden. Unter steuersystematischen Gesichtspunkten ist auch die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung geboten, denn sie spiegelt den tatsächlichen Wertverlauf einer Investition treffender wider als die lineare Abschreibung.
Weiterhin wird sich der BDL für mehr Proportionalität einsetzen. Zum einen wollen wir die Entkopplung von neuen regulatorischen Anforderungen, die die Aufsicht an große Banken stellt, zum anderen eine administrative Entschlackung der regulatorischen Pflichten für unsere Branche. Wir denken dabei zum Beispiel an zahlreiche Dokumentations- und Informationspflichten, die einen hohen Aufwand bedeuten, ohne einen praktischen Nutzen zu bringen.
Quelle: FLF Editorial - Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL), Berlin