(Berlin, 08.05.2019) Die Umsätze der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. stiegen in 2018 um vier Prozent auf nunmehr 241,8 Mrd. Euro. Die Kundenzahl nahm überproportional sogar um 20 Prozent auf nunmehr 43.830 Kunden zu.
Factoring wird immer intensiver genutzt, sowohl von kleinen als auch von großen Unternehmen: Von der Anzahl der Factoring-Kunden werden über 92 Prozent im Segment von 0 bis 10 Mio. Euro Factoring-Umsatz bedient, dem KMU-typischen Umsatz-Segment.
Die Factoring-Quote konnte die erstmals im letzten Jahr erreichte Bestmarke von 7,1 erneut halten, was bedeutet, dass bereits über sieben Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes über Factoring abgebildet werden, gemessen allein am Umsatz der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes e.V. im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.
"Das Factoring-Volumen wuchs in 2018 um weitere vier Prozent, ein Wachstum nun im neunten Jahr in Folge. Dies und die wiederum stark gestiegenen Kundenzahlen belegen die mittlerweile erlangte Bedeutung des Factorings in der Unternehmensfinanzierung", fasst es Michael Menke, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Factoring-Verbandes e.V., zusammen.
2018 war auch wieder ein erfolgreiches Jahr für das internationale Factoring: Import- und Export-Factoring nahmen insgesamt um knappt sechs Prozent zu, auf nunmehr über 76 Mrd. Euro. Abweichend zum letzten Jahr hat das Import-Factoring mit einem Plus von fast 17 Prozent (auf nunmehr 4,3 Mrd. Euro) sehr dynamisch zugenommen. Das Wachstum des Export-Factorings war mit einem Plus von 5,3 Prozent etwas verhaltener (71,7 Mrd. Euro).
Im Berichtsjahr gab es bemerkenswerte Veränderungen in den Factoring-Schwerpunktbranchen: In den TOP 5 dominieren Handel und Handelsvermittlung, Dienstleistungen, Metallerzeugung-/Verarbeitung, der Fahrzeugbau und die Herstellung von Metallerzeugnissen und Maschinenbau. Der erste Platz bliebt unverändert, Dienstleistungen konnten sich im Berichtsjahr sogar um eine Position verbessern (jetzt auf Platz 2); Metallerzeugung und -verarbeitung kletterte auf Platz drei, hingegen fiel die Herstellung von Metallerzeugnissen/Maschinenbau drei Plätze zurück.
Reverse-Factoring nahm in 2018 mit einem Zuwachs von 127 Prozent auf nunmehr 4,5 Mrd. Euro deutlich Fahrt auf (1,9 Mrd. Euro in 2017). Hier bleibt abzuwarten, ob damit ein dauerhaftes Anziehen in dieser schwerpunktmäßig zur Absicherung von Lieferantenbeziehungen eingesetzten Produktvariante des Factorings zu sehen ist.
Ausblick
Trotz allgemeiner Konjunktureintrübungen sehen die Prognosen für Factoring 2019 bemerkenswert erfreulich aus: Die Aussichten der Mitglieder des Verbandes sind so positiv wie seit langem nicht mehr. Über 17 Prozent der Mitglieder des Verbandes sehen eine "sehr gute" Prognose (plus 15 Prozent), 31 Prozent eine "gute" Entwicklung (gegenüber noch 41 Prozent in 2018) und 51 Prozent sehen eine immerhin "befriedigende" Geschäftsentwicklung für 2019 voraus (2018: über 55 Prozent).
Die Mitglieder des Deutschen Factoring Verbandes e.V. präsentieren rund 98 Prozent des verbandlich organisierten Factoring-Marktes in Deutschland. Diese Zahlen sind daher maßgeblich Benchmark des gesamten deutschen Factoring-Marktes.
Detailinformationen finden Sie in dem aktuellen Jahresbericht: www.factoring.de.
Quelle:
Deutscher Factoring-Verband e.V.
Dr. jur. Alexander M. Moseschus , Verbandsgeschäftsführer
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